… für Tätige in Schulen

… biete ich sowohl für Einzelpersonen, für einen Teil eines Schulkollegiums als auch für ein ganzes Schulkollegium Beratungen, Coachings, Mediationen, Fortbildungen und Supervisionen an.

Es folgt eine Auswahl der Fortbildungen, welche ich für Tätige in Schulen bisher durchgeführt habe, damit sich Interessierte schnell einen Überblick verschaffen können.
Diese Angebote von der Stange dienen Ihnen zunächst mal nur zur Orientierung. Denn wenn ich Kontakt zu einem neuen Schulkollegium bekomme, welches Interesse bekundet mich als Referenten für eine Fortbildung zu buchen, bleibt es nämlich nicht immer dabei, dass lediglich eines dieser Angebote wie beschrieben gewählt wird.
Ich begrüße es, wenn ich bei einem Schulkollegium die Gelegenheit bekomme, deren aktuelle Fortbildungswünsche genauer zu eruieren, damit ich für dieses ein spezifisches Angebot maßschneidern kann.
(Neben Lehrkräften arbeiten in vielen Schulen gleich mehrere andere Berufsgruppen. In den später folgenden Ausführungen mögen diese sich mit angesprochen fühlen, wenn ich von Lehrkräften die Rede habe.)

Unter Termine finden Sie zudem regelmäßig auch offen ausgeschriebene Fortbildungen, von denen einige auch für Tätige in Schulen passend sind.

Worte können Fenster sein – oder Mauern

Sowohl im Umgang mit Schüler*innen, in Gesprächen mit Eltern als auch innerhalb des Kollegiums werden Sie sicherlich schon häufig erlebt haben, dass die Haltung, mit der Sie Ihre Anliegen kommunizieren, oftmals entscheidend dafür ist, ob andere bereitwillig auf Sie eingehen oder mit Ignoranz, Rückzug oder Vorwürfen reagieren. Im Zentrum dieser Fortbildung steht daher die Anwendung des Kommunikations- und Konfliktlösungsmodells nach Marshall Rosenberg, denn dieses können Sie mit Hilfe von vier konkreten Schritten in künftigen Kommunikationssituationen immer wieder wie einen Kompass nutzen, um Ihre Haltung überprüfen und womöglich zu korrigieren, mit der Sie anderen Menschen gegenübertreten. So erhalten Sie einen Einblick wie es möglich ist

  • den eigenen Ärger anderen gegenüber aufrichtig mitzuteilen – ohne dass es verletzend klingt,
  • Kritik und Vorwürfe anderer zu hören – ohne diese persönlich zu nehmen,
  • sich für eigene Anliegen kraftvoll einzusetzen – ohne auf Dominanzgebaren oder weniger offensicht­liche Formen der Manipulation zurückzugreifen,
  • die Chancen zu erhöhen, dass andere bereit sind Ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen,
  • in Konflikten und auch sonst, wenn starker Stress auf Sie einwirkt, Ihren Werten treu zu bleiben in der Art und Weise wie Sie mit anderen umgehen.

Das Zwischenmenschliche im Schulalltag professionell gestalten

Die Qualität der Klassengemeinschaften, die Frage, ob sich Schule insgesamt als eine emotional sichere Lernumgebung präsentiert oder nicht und auch der Umgang mit Kollegen und Eltern hängen maßgeblich von den zwischenmenschlichen Beziehungen der Beteiligten zueinander ab. Um diese Beziehungen professionell zu gestalten bietet sich das Kommunikations- und Konfliktlösungsmodell nach Dr. Marshall B. Rosenberg als ein mächtiges Werkzeug an. In 4 konkreten Schritten zeigt es auf, wie es in den unterschiedlichsten Situationen im Schulalltag durch dessen wiederkehrende Anwendung möglich ist

  • zum Vertrauensaufbau zwischen den Schüler*innen selbst und zwischen Schüler*innen und Lehrkräften beizutragen,
  • emotionalen Stress für Schüler*innen und Lehrkräfte abzubauen,
  • mit Gefühlen von Wut, Schuld, Scham, Angst und Niedergeschlagenheit konstruktiv umzugehen,
  • Konflikte anderer und eigene Konflikte mit anderen effektiv zu lösen,
  • die Konfliktfähigkeiten der Schüler*innen zu fördern,
  • Zusammenarbeit effektiver zu gestalten, sei es in der Gruppenarbeit von Schüler*innen, bei Konferenzen oder bei der Gestaltung von Elternabenden,
  • sich auch in stark belastenden Momenten den eigenen Werten gemäß zu verhalten, z.B., wenn andere sich weigern zu kooperieren, bei verfestigten Feindbildern und starker Antipathie,
  • für sich neue Wege zu eröffnen um die Arbeit als Lehrkräfte mehr genießen zu können.

Konstruktiver Umgang mit emotionalen Belastungen in der Rolle als Lehrkraft

Die Rolle als Lehrkraft birgt vielfältige emotionale Belastungsquellen, wenn sie auf die Arten und Weisen ausgefüllt wird, wie es am häufigsten der Fall ist. Diese Belastungsquellen können die psychische Gesundheit von Lehrkräften maßgeblich beeinträchtigen. Im Rahmen eines Studientages möchte ich daher

  • zur Reflexion persönlicher Einstellungen bzgl. des eigenen Lehrkräfte-Seins einladen,
  • zum Austausch innerhalb des Kollegiums dazu anregen,
  • konstruktivere Wege im Umgang mit diesen Belastungsquellen aufzeigen
  • und Übungen anbieten, um erste Erfahrungen mit einem anderen Umgang damit sammeln zu können.

Es folgen einige Belastungsquellen, wie sie nach meiner Einschätzung in vielen Schulkollegien zu finden sind und von denen ich annehme, dass diese von Lehrkräften durch einen veränderten Umgang mit diesen gelindert werden können:

Mangelnde Fehlerfreundlichkeit

Aus dem Umstand, dass es eine ständige Aufgabe von Lehrkräften ist, die Leistungen von Schüler*innen zu bewerten, leiten viele Lehrkräfte die unrealistische Erwartung an sich selbst ab, dass sie selbst in der Rolle als Lehrkraft keine Fehler machen dürften. Die Folge sind häufig Selbstvorwürfe (á là „Ich bin nicht gut genug“) und damit verbundene Schamgefühle, wenn sie dieser Erwartung nicht gerecht werden. Dies raubt Kraft und trägt mitnichten dazu bei, dass die eigene Fehlerquote geringer wird. Viele hoffen mit sich noch mehr anstrengen, sich mehr zusammenreißen dieser Falle entkommen zu können und müssen erleben, dass sie damit oft nur das Gegenteil erreichen. Am Ende bleibt oft nur noch Resignation.

Einzelkämpfertum

Zwei Faktoren begünstigen Einzelkämpfertum unter Lehrkräften:

  1. In der Ausbildung von Lehrkräften haben Noten eine hohe Bedeutung, u.a. wirken sich diese maßgeblich auf die spätere Arbeitsplatzwahl aus. Je höher der Stellenwert von Noten ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass sich Konkurrenzdenken breit macht.
  2. Diejenigen Lehrkräfte, die anderen Unterstützung bieten, erfahren dafür keine Wertschätzung von oben.

Einzelkämpfer tun sich oft schwer die eigenen Arbeitsweisen aufeinander abzustimmen. Dies lässt sich in Schulkollegien z.B. am häufig unterschiedlichen Umgang mit Regeln erkennen, wodurch die Etablierung eines Ordnungsrahmens für die ganze Schule extrem erschwert wird. Des weiteren bleiben durch Einzelkämpfertum vielfältige Chancen gegenseitiger fachlicher und emotionaler Unterstützung bei ähnlichen Problemstellungen ungenutzt. Umgekehrt kommt noch hinzu, dass Situationen, die einen überfordern, weit bedrohlicher wirken, wenn sie unter der Annahme erlebt werden, dass man zu deren Verarbeitung nicht auf den Rückhalt von Kollegen zählen kann (wodurch sich die Wahrscheinlichkeit des Erlebens solcher überfordernden Situationen noch drastisch erhöht).

Destruktiver Umgang mit Rückmeldungen

Lehrkräfte erfahren oft von mehreren Seiten weit mehr negative Rückmeldungen als ihnen lieb ist. Wer versucht diese lediglich an sich abprallen zu lassen, bekommt oft noch zusätzlich den Vorwurf der Ignoranz zu hören. Wer negative Rückmeldungen persönlich nimmt, steckt erst recht im Schlamassel. Umgekehrt sind positive Rückmeldungen im Sinne von Wertschätzung für die geleistete Arbeit im Vergleich dazu sehr selten. Innerhalb von Schulkollegien ist eine etablierte Kultur der Wertschätzung untereinander ausgesprochen selten zu finden. Manche Lehrkräfte versuchen diesen Mangel auszugleichen, indem sie darauf bauen von Schüler*innen oder Eltern Wertschätzung zu erhalten, was sie schnell zu zum Scheitern verurteilten Versuchen bringen kann, es allen recht machen zu wollen.

Konflikte

Konflikte jeglicher Art sind zweifelsohne ein Dauerthema in der Schule: Sowohl zwischen den Schüler*innen selbst, zwischen ihnen und den Lehrkräften, zwischen diesen und Eltern und auch innerhalb des Kollegiums. Konflikte kosten oft viel Zeit und Energie. Um die emotionale Sprengkraft dieser entschärfen zu können nützen auf Dauer erfahrungsgemäß weder das Aussitzen dieser noch das Sprechen von Machtwörtern. Konfliktbeteiligte drängen in aller Regel auf eine Lösung des Konfliktes. Allerdings: Solange Konflikte so gelöst werden, dass es am Ende einen Gewinner und einen Verlierer gibt, sind Folgekonflikte nahezu immer vorprogrammiert. Der Zeitdruck, unter dem Lehrkräfte im Schulalltag oft stehen, erschwert einen konstruktiveren Umgang mit Konflikten zusätzlich.

Konflikte kompetent lösen nach Marshall Rosenberg

Konflikte jeglicher Art sind zweifelsohne ein Dauerthema in der Schule: Sowohl zwischen den Schüler*innen selbst, zwischen ihnen und den Lehrkräften als auch innerhalb des Kollegiums. Konflikte binden Kraft, die für die tägliche Arbeit in der Schule dringend gebraucht wird.

Sie sind es wahrscheinlich gewohnt die Lösung von Konflikten auf der Sachebene zu suchen. Beschränkt man den Fokus darauf, ist die Gefahr groß, dass Konflikte zu einer Angelegenheit von Gewinnen und Verlieren werden. Je mehr sich Konfliktbeteiligte einander als Gegner betrachten, desto wahrscheinlicher ist es, dass es auf beiden Seiten zu vielerlei destruktiven Verhaltensweisen kommt, welche die Lösung von Konflikten enorm erschweren.

Das Kommunikations- und Konfliktlösungsmodell nach Marshall Rosenberg legt den Fokus zunächst auf die Beziehungsebene. Diesem liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Lösung von Konflikten auf der Sachebene nahezu von alleine ergibt, solange es gelingt, dass zwischen den Konfliktbeteiligten ein guter Draht bzw. eine bestimmte Qualität der Verbindung etabliert und beibehalten werden kann. Um dies zu erreichen, gibt es mittels vier konkreten Schritten die dazu notwendige Orientierung.

Je nachdem wie viel Zeit Sie bereit sind hierzu aufzubringen, kann ein Teil oder alle der nachfolgenden Lernziele erreicht werden:

  • Reflexion Ihres eigenen Konfliktverhaltens und den diesen zugrundeliegenden Einstellungen und Denkmustern.
  • Sensibilisierung für Ihre Verhaltensweisen, welche den guten Draht bereits zu Beginn und während eines Konfliktes gefährden können. Sie werden z.B. herausfinden durch welche Nuancen in Ihrer Ausdrucksweise Sie dazu beitragen, dass eine von ihnen nicht bös’ gemeinte Aussage von anderen dennoch als Vorwurf oder Schuldzuweisung gehört wird.
  • Einübung der Fähigkeit des sprachlichen Trennens von Wahrnehmung und Bewertung. Wahrnehmung: Was können Sie mit Ihren Sinnen wahrnehmen, was jemand getan hat, was Ihnen nicht gefällt? Bewertung: Was denken Sie über dieses Verhalten des anderen? Wenn Sie beides vermischen, wird jemand anderes dies wahrscheinlich als Kritik an seiner Person hören.
  • Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Gefühlen in Konflikten. Nehmen Sie Ihre Gefühle und die anderer bewusster war und erleben Sie welche unterschiedliche Wirkungen es in Konflikten haben kann, je nachdem wie Gefühle ausgedrückt werden.
  • Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Bedürfnissen in Konflikten. Spätestens wenn Konfliktbeteiligte gegenseitig erkennen können, welche Bedürfnisse die andere Seite jeweils verfolgt, erfolgt i.d.R. eine deutliche Entspannung im Konfliktverlauf. Denn anstatt weiterhin dem anderen zu unterstellen er handele in böser Absicht, da dessen Verhalten sich angeblich gegen einen richte, wird offenkundig, dass dessen Absicht hinter diesem Verhalten es lediglich war für sich selbst und dessen Bedürfnisse einzutreten.
  • Einübung der Fähigkeit anhand von Verhaltensweisen und Gefühlen auf die dahinterliegenden Bedürfnisse zu schließen.
  • Anleitung zur Entwicklung von Konfliktlösungen, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie letztendlich auch wirklich umgesetzt werden. Dies ist der Fall wenn sie geeignet sind der aktuell relevanten Bedürfnisse aller entgegen zu kommen und sie in konkreter, positiver Handlungssprache formuliert werden.
  • Aufzeigen von Möglichkeiten, den guten Draht auch nach einer bereits erfolgten Eskalation eines Konfliktes noch etablieren zu können.
  • Anleitung, wie Sie sich in Zukunft persönlich auf bevorstehende schwierige Konfliktgespräche vorbereiten können, damit die Chancen steigen nicht in die gewohnten destruktiven Verhaltensweisen zurück zu fallen.

Anregungen zum konstruktiven Umgang mit negativen Rückmeldungen von anderen

Lehrkräfte erfahren oft von mehreren Seiten weit mehr negative Rückmeldungen als ihnen lieb ist. Je nachdem wie Sie es bisher gewohnt sind mit solchen Rückmeldungen umzugehen, kann Sie dies tagtäglich eine Menge Kraft kosten. Damit es Ihnen künftig in der Hinsicht leichter fällt in Ihrer Kraft zu bleiben, zielt diese Fortbildung darauf ab, dass Sie lernen und sich praxisnah darin üben wie Sie künftig eine Rückmeldung von jemand anderem – und zwar gänzlich unabhängig davon, wie diese vorgebracht wird – für sich so übersetzen können, dass Sie

  • diese nicht persönlich nehmen,
  • deren lebensbejahenden Kern in dieser erfassen (insbesondere hinsichtlich den Bedürfnissen, die den Rückmeldenden gerade veranlassen sich Ihnen gegenüber auszudrücken),
  • diese als Bitten hören und nicht als Forderung, Befehl oder gar Drohung, so dass sie sich die freie Wahl erhalten, ob Sie sich mit dem lebensbejahenden Kern der Rückmeldung auseinandersetzen oder nicht.

Zugewandt, einfühlsam und unparteiisch –
Gesprächstechniken für Konfliktsituationen mit Schüler*innen

Wenn Konflikte zwischen Schüler*innen zu eskalieren drohen und Sie eingreifen wollen, um zu einer nachhaltigen Lösung dieser Konflikte beizutragen, hängen Ihre Erfolgschancen als Lehrkräfte enorm davon ab, wie sehr Sie von den Konfliktbeteiligten als zugewandt, einfühlsam und unparteiisch erlebt werden. Damit letzteres Ihnen in Zukunft immer häufiger passiert, lernen Sie konkrete und im Schulalltag taugliche Gesprächstechniken, durch die Sie genau diesen Eindruck bei anderen erwecken können, selbst wenn diese gerade in heftige Gefühle verstrickt sind.

Diese Gesprächstechniken lassen sich weitgehend auch in Konflikten nutzen, in denen Sie selbst direkt mit verwickelt sind. In solchen Fällen ist deren erfolgreiche Anwendung oft allerdings nur dann zu meistern, wenn Sie es zudem schaffen mit Ihren Gefühlen konstruktiv umzugehen. Daher werden Ihnen dafür einige hilfreiche Wege aufgezeigt, die Sie ab sofort in Ihrem Alltag umsetzen können.

Gesprächsführung in Einzelgesprächen mit besonderen Schüler*innen

Schüler*innen, die sich zurzeit mit Schule generell, mit bestimmten Fächern oder mit bestimmten Lehrkräften ausgesprochen schwertun, zeigen in der Regel auch eine ganze Reihe von Verhaltensweisen, welche ein erfolgreiches Unterrichten in den Klassen, in denen solche Schüler*innen sind, enorm erschweren. Wenn die gewohnten schnellen Griffe in die pädagogische Trickkiste durchweg versagen, um Schüler*innen erfolgreich davon abzuhalten eben diese Verhaltensweisen wiederkehrend zu zeigen, helfen oft nur noch weitaus zeitaufwändigere Schritte, insbesondere Einzelgespräche außerhalb der Zeiten, in denen diese Schüler*innen sonst Unterricht haben. Bei dieser Fortbildung können Sie auf Basis des Kommunikations- und Konfliktlösungsmodells von Marshall Rosenberg lernen, wie Sie mit Schüler*innen Einzelgespräche so führen können, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass diese

  • Vertrauen darin fassen, dass Sie selbst nichts gegen sie persönlich haben auch wenn Sie mit bestimmten Verhaltensweisen von ihnen definitiv nicht einverstanden sind,
  • für sich dabei die Einsicht gewinnen, welches ihrer Bedürfnisse sie eben die Verhaltensweisen zeigen lassen, mit denen Sie nicht einverstanden sind,
  • andere Wege finden sich eben diese Bedürfnisse zu erfüllen ohne Verhaltensweisen zu zeigen, welche den Bedürfnissen anderer zuwiderlaufen.

Gesprächsführung in der Elternarbeit

Die Kunst, erfolgreich Gespräche mit Eltern zu führen, trägt oft in hohem Maße zur Arbeitszufriedenheit von Lehrkräften bei.

Mit Hilfe der hoffentlich zahlreichen Beispiele der Teilnehmenden aus deren Praxis wird Ihnen vielfach aufgezeigt, anhand welcher Anzeichen man die eigene Haltung erkennen kann, die man in Kommunikationsprozessen gegenüber anderen jeweils einnimmt. Zudem wird auf Basis der Arbeiten von Marshall Rosenberg aufgezeigt, wie man auf die eigene Haltung gegenüber anderen Einfluss nehmen kann. Denn nicht die Anwendung von Techniken zur Gesprächsführung, sondern die Haltung ist letztendlich entscheidet dafür, ob es uns beispielsweise gelingt

  • uns aufrichtig mitzuteilen, wenn wir mit dem Verhalten anderer nicht einverstanden sind – ohne dabei als verletzend erlebt zu werden,
  • Kritik und Vorwürfe anderer zu hören – ohne sie persönlich zu nehmen,
  • uns für eigene Anliegen kraftvoll einzusetzen – ohne auf Dominanzgebaren oder weniger offensichtliche Manipulation zurückzugreifen,
  • die Chancen zu erhöhen, dass andere bereit sind unsere Bedürfnisse ernst zu nehmen,
  • in Konflikten und auch sonst, wenn starker Stress auf uns einwirkt, unseren Werten treu zu bleiben in der Art und Weise wie wir mit anderen umgehen.

Anregungen für eine gelingende Kommunikation innerhalb des eigenen Kollegiums

Eine im Großen und Ganzen gelingende Kommunikation innerhalb eines Schulkollegiums trägt oft in hohem Maße zur Arbeitszufriedenheit aller an einer Schule tätigen Personen bei. Die meisten Schulkollegien sehen bei sich insbesondere hinsichtlich ihrer Kommunikation während Konferenzen und anderen Besprechungen, beim Erledigen gemeinsamer Aufgaben oder bei den unzähligen kleinen Absprachen im Arbeitsalltag, die so oft mal schnell zwischen Tür und Angel erfolgen, zumeist den größten Entwicklungsbedarf.

Daher werden Sie sich vertieft damit auseinandersetzen, wie Sie selbst zu einer gelingenden Kommunikation im eigenen Kollegium beitragen können. So lernen Sie z.B.

  • anderen in fairer und wertschätzender Form Rückmeldungen auf deren Verhalten zu geben,
  • die Rückmeldung von anderen – selbst wenn diese in verletzender Form ausgedrückt wurde – nicht persönlich zu nehmen,
  • sich für eigene Anliegen kraftvoll einzusetzen und damit die Chancen zu erhöhen, dass andere bereit sind Ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen,
  • welche Verhaltensweisen eine effektive Kommunikation in Konferenzen und anderen Besprechungen torpedieren und wie Sie zu einem diesbezüglichen Umlernen in Ihrem Kollegium beitragen können, so dass Entscheidungsfindungsprozesse schneller erfolgen können und deren Ergebnisse zugleich eine größere Nachhaltigkeit erzielen, da diese sich so weit wie möglich an den Bedürfnissen aller orientieren.

Heiße Eisen in einer Schulklasse produktiv angehen

Schulklassen haben immer wieder interne Anliegen zu klären (z.B. gemeinsam Entscheidungen zu fällen, zwischenmenschliche Probleme sowie klasseninterne Konflikte). In manchen Schulen ist es üblich, dass Schulklassen regelmäßig begrenzt Zeit dafür im Rahmen einer Klassenleitungsstunde oder eines Klassenrates zugestanden wird. In anderen Schulen können sie froh sein, wenn auf Anfrage eine Lehrkraft ihre Unterrichtszeit für eine solche Klärung bereitstellt. Egal wie der Rahmen an Ihrer Schule dafür ausfällt, eine solche Stunde kann produktiv und zur Zufriedenheit aller verlaufen, wenn das Anliegen die Fähigkeiten der Anwesenden nicht überfordern.

Was aber tun, wenn die Fähigkeiten der Anwesenden nicht ausreichen, um ein bestimmtes aktuelles Anliegen sinnvoll bearbeiten zu können? Und wenn stattdessen kontraproduktive Verhaltensweisen Überhand nehmen? Beides passiert vor allem dann, wenn beim Besprechen eines Anliegens entweder Beschuldigungen ausgesprochen werden oder Aussagen, die keine Beschuldigungen enthalten haben, sehr wohl als Beschuldigungen gehört werden. Sowohl ausgesprochene als auch irrtümlich gehörte Beschuldigungen sind Gift für den zwischenmenschlichen Kontakt, sie zersetzen das bislang entstandene Vertrauen untereinander und erschweren den künftigen Umgang miteinander.
Hier möchte die Fortbildung ansetzen: Auf Basis der Arbeiten von Marshall Rosenberg lernen die Teilnehmenden praxisnahes Handwerkszeug um solche Situationen mit Schulklassen zunehmend besser meistern zu können, in denen Beschuldigungen sowohl ausgesprochen als auch irrtümlich gehört werden. Sie werden in kleinen Schritten die Fähigkeit trainieren, die konstruktiven Botschaften, die in Beschuldigungen womöglich sehr gut versteckt enthalten sind, heraus zu hören, z.B. um welche ganz objektiv stattgefundenen Verhaltensweisen es geht und welche Art von Not diese Verhaltensweisen ausgelöst haben, sprich welche Bedürfnisse dadurch zu kurz gekommen sind. Und Sie werden erleben, welche beachtlichen Auswirkungen es haben kann, wenn diese Fähigkeit in simulierten Konfliktsituationen zum Einsatz kommt.

Anregungen zur Etablierung einer Kultur der Wertschätzung innerhalb des eigenen Kollegiums

Lehrkräfte erfahren oft von mehreren Seiten weit mehr negative Rückmeldungen als ihnen lieb sind. Umgekehrt sind positive Rückmeldungen im Sinne von Wertschätzung für die geleistete Arbeit im Vergleich dazu sehr selten. Dieser Mangel an Zugang zu Wertschätzung ist gefährlich. Manche sehnen sich so sehr danach, dass dies sie zu zum Scheitern verurteilten Versuchen bringen kann, es allen recht machen zu wollen. Ehrlich gemeinte Wertschätzung, die von Herzen kommt, ist eine wertvolle Kraft-Quelle, die Sie für die alltägliche Arbeit in Ihrem Beruf gut gebrauchen können. Allerdings: Menschen sind oft sehr misstrauisch gegenüber ihnen ausgedrückter Wertschätzung, wenn sie oft genug erlebt haben, dass diese eben nicht – wie erhofft – von Herzen kam, sondern vielmehr der Absicht entsprang jemanden durch diese zu einem bestimmten Verhalten zu motivieren. Und da es zu ihrer Berufsrolle dazugehört andere ständig zu etwas zu motivieren, sind Lehrkräfte in der Hinsicht manchmal besonders skeptisch.
Daher werden Sie eine Fülle von Anregungen erhalten, um die vorhandenen Hürden hinsichtlich einem bereitwilligen Geben und Nehmen von von Herzen kommender Wertschätzung zu überwinden, so dass Sie in der Lage sind – auch zur Not als einzelne Person – in Ihrem Kollegium zur Etablierung einer Kultur der Wertschätzung beizutragen, getreu einem Motto von Mahatma Gandhi: „Seien Sie selbst der Wandel, den Sie in der Welt sehen möchten.“

Dialog mit Andersdenkenden

In der Schule treffen immer wieder Andersdenkende aufeinander. Bisweilen existieren regelrechte Gräben innerhalb eines Kollegiums, zwischen Eltern, zwischen Eltern und Lehrkräften als auch innerhalb von Klassen. Durch die Corona-Pandemie sind vielfach neue Gräben aufgetaucht oder bestehende Gräben haben sich vertieft.

Andersdenkende haben die starke Neigung sich aus dem Weg zu gehen. Das ist verständlich, da ja beide Seiten nicht erwarten, dass eine Auseinandersetzung miteinander in irgendeiner Weise konstruktiv werden dürfte. Nur: Wer Andersdenkenden aus dem Weg geht, kann keinen Einfluss auf deren Einstellungen ausüben. Und genauso ist es, wer zwar die Begegnung sucht, aber nur auf Konfrontation aus ist.

Einfluss auf die Einstellungen anderer kann man nicht erzwingen, man kann sich solchen Einfluss höchstens ‚verdienen‘. Und zwar mit einer aufrichtigen Bereitschaft miteinander Dialoge auf einem bestimmten Niveau zu führen.

Wichtig dabei ist, dass dieses Niveau noch nicht erreicht ist, wenn Menschen abwechselnd einander Monologe halten! Das Niveau von Dialogen wird maßgeblich dadurch bestimmt, wie groß von mindestens eine der beteiligten Personen die Bereitschaft und Fähigkeit ist, die Meinungen anderer umfassend verstehen zu wollen.

Es ist möglich ein solch umfassendes Verständnis für die Meinungen andere zu entwickeln, auch dann, wenn diese Meinungen ganz entschieden abgelehnt werden. Es braucht aber eine ganze Reihe von Teilfähigkeiten dazu.

Bei diesem Seminar werden auf Basis der Arbeiten von Marshall Rosenberg konkret umsetzbare Schritte aufgezeigt, durch die die Teilnehmenden diese Teilfähigkeiten in verschiedenen Formaten trainieren können.

Und sie können dabei am eigenen Leib erleben: Sobald eine andere Person in einem Dialog mit mir umfassendes Verständnis für meine vorgebrachte Meinung aufbringt, bin ich weitaus offener dafür, mich mit ihrer Meinung auseinander zu setzen und meine Einstellung zumindest zu überdenken! Und dies passiert auch dann, wenn die Meinungen beider am Dialog Beteiligten himmelweit auseinanderliegen.

Effektive Kommunikation bei Konferenzen und anderen Besprechungen

Konferenzen – Gremien – Arbeitskreise. In vielen Schulkollegien ist die Mehrheit der Kolleg*innen mit Besprechungen hinsichtlich des Verhältnisses von zu investierendem Zeitaufwand und dem, was am Ende dabei rumkommt, oft sehr unzufrieden. Auch wenn strenggenommen alle, die an solchen Besprechungen teilnehmen, Einflussmöglichkeiten auf deren Verlauf haben, machen zumeist nur wenige davon Gebrauch. Bei diesem Workshop können Sie lernen

  • sensibler für eigene Verhaltensweisen und denen anderer zu werden, welche eine effektive Kommunikation im Rahmen von Besprechungen torpedieren,
  • andere auf eben solche Verhaltensweisen in wertschätzender Form anzusprechen und Alternativen aufzuzeigen sowie andere zu ermutigen, dies bei Ihnen bei Bedarf genauso auch zu tun,
  • Entscheidungsprozesse so mitzugestalten, dass deren Ergebnisse ein hohes Maß an Nachhaltigkeit erzielen, indem diese so weit wie möglich an den Bedürfnissen aller ausgerichtet werden,
  • sich selbst und andere zu ermutigen für sich kraftvoll einzutreten, wann immer Vorschläge für Entscheidungen im Raum stehen, die den eigenen Bedürfnissen zuwiderlaufen.

„Die anderen, die sind das Problem“ –
Sowohl Klassen als auch Kollegien als Gemeinschaften voranbringen

Schulkollegien haben hinsichtlich des Umgangs untereinander oft mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen, welche viele Lehrkräfte in ihren Klassen beobachten können:

  • Es werden Menschen von der Mehrheit gemieden, womöglich weigern sich einzelne mit ihnen zusammen Aufgaben auszuführen oder diese halten sich von sich heraus aus vielem heraus.
  • Es werden vor anderen Kommentare über anwesende Personen abgegeben oder es wird hinten rum gelästert.
  • Verletzende Kritik wird vorschnell, Wertschätzung dagegen nur selten ausgedrückt. Es besteht offenes Konkurrenzdenken.

All dieses schadet der Gemeinschaft, untergräbt die emotionale Sicherheit aller und lässt jede noch so gut gemeinte gemeinschaftsstiftende Aktion schnell wieder verpuffen. Und egal ob sie in Klassen oder Ihrem Kollegium diese Schwierigkeiten ansprechen, die Reaktionen können u.U. sehr ähnlich ausfallen: „Die anderen, die sind das Problem.“ „Wenn die sich anders benehmen würden, könnte ich mich hier auch anders geben.“ „Die haben doch angefangen.“

Daher können Sie bei dieser Fortbildung lernen solche Schwierigkeiten in allen Gruppen so zu thematisieren, dass zum einen gegenseitige Schuldzuweisungen möglichst erst gar nicht erfolgen und zum anderen alle beginnen für ihr Verhalten bezüglich des Umgangs miteinander zunehmend Verantwortung zu übernehmen. Denn erst, wenn eben dies gelingt, macht es Sinn über alternative Verhaltensweisen nachzudenken, die der Gemeinschaft zuträglicher sind. Da Sie andere von diesen alternativen Verhaltensweisen allerdings nur überzeugen können, wenn Sie diese selbst vorleben, werden diese durch Rollenspiele in konkreten Beispielen der Teilnehmenden ausgiebig eingeübt werden.

Anregungen zur Kommunikation mit sich selbst

Welche Gewohnheiten Sie in Ihrem Leben bisher entwickelt haben sich selbst und Ihr Verhalten in bestimmten Situationen zu bewerten, hat in hohem Maße Auswirkungen auf Ihr Gefühlsleben und damit wie ausgeglichen Sie im Durchschnitt sind. Angenommen Sie haben ein selbst gestecktes Ziel nicht erreicht: Neigen Sie in der Folge eher dazu sich selbst dafür fertig zu machen oder bleiben Sie eher in einer wohlwollenden Haltung sich selbst gegenüber? Da es zur Berufsrolle von Lehrkräfte dazugehört, andere zu bewerten, ist es nicht allzu verwunderlich, dass die Antworten von Lehrkräften hierzu meist ziemlich einseitig ausfallen. Bei dieser Fortbildung können Sie lernen

  • sich Ihren Gewohnheiten hinsichtlich Ihrer Selbstbewertung zunehmend bewusster zu werden,
  • für Ihren Selbstwert schädliche Formen von Selbstbewertungen zu durchbrechen,
  • sich eine bestimmte Form der Selbstbewertung anzueignen, mit deren Hilfe Sie künftig aus Situationen, in denen Sie bestimmte Ziele nicht erreicht haben, einen Lernfortschritt für sich ziehen können ohne Ihren Selbstwert zu beeinträchtigen,
  • innere Konflikte zu lösen ohne eines Ihrer Bedürfnisse zugunsten anderer zu opfern.

Fortbildungsreihe für Schulkollegien zu den Arbeiten von Marshall Rosenberg (4 Blöcke à 1,5 – 2 Tage)

  1. Block: Einführung in die Konfliktlösung nach Marshall Rosenberg
  • Reflexion Ihres eigenen Konfliktverhaltens und den diesen zugrundeliegenden Einstellungen und Denkmustern.
  • Sensibilisierung für Ihre Verhaltensweisen, welche den guten Draht bereits zu Beginn und während eines Konfliktes gefährden können. Sie werden z.B. herausfinden durch welche Nuancen in Ihrer Ausdrucksweise Sie dazu beitragen, dass eine von ihnen nicht bös’ gemeinte Aussage von anderen dennoch als Vorwurf oder Schuldzuweisung gehört wird.
  • Einübung der Fähigkeit des sprachlichen Trennens von Wahrnehmung und Bewertung. Wahrnehmung: Was können sie mit Ihren Sinnen wahrnehmen, was jemand getan hat, was ihnen nicht gefällt? Bewertung: Was denken Sie über dieses Verhalten des anderen? Wenn Sie beides vermischen, wird jemand anderes dies wahrscheinlich als Kritik an seiner Person hören.
  • Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Gefühlen in Konflikten. Nehmen Sie Ihre Gefühle und die anderer bewusster war und erleben Sie welche unterschiedliche Wirkungen es in Konflikten haben kann, je nachdem wie Gefühle ausgedrückt werden.
  • Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Bedürfnissen in Konflikten. Spätestens wenn Konfliktbeteiligte gegenseitig erkennen können, welche Bedürfnisse die andere Seite jeweils verfolgt, erfolgt i.d.R. eine deutliche Entspannung im Konfliktverlauf. Denn anstatt weiterhin dem anderen zu unterstellen er handele in böser Absicht, da dessen Verhalten sich angeblich gegen einen richte, wird offenkundig, dass dessen Absicht hinter diesem Verhalten es lediglich war für sich selbst und dessen Bedürfnisse einzutreten.
  • Einübung der Fähigkeit anhand von Verhaltensweisen und Gefühlen auf die dahinter liegenden Bedürfnisse zu schließen.
  • Anleitung zur Entwicklung von Konfliktlösungen, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie letztendlich auch wirklich umgesetzt werden. Dies ist der Fall wenn sie geeignet sind der aktuell relevanten Bedürfnisse aller entgegen zu kommen und sie in konkreter, positiver Handlungssprache formuliert werden.
  • Aufzeigen von Möglichkeiten, den guten Draht auch nach einer bereits erfolgten Eskalation eines Konfliktes noch etablieren zu können.
  • Anleitung, wie Sie sich in Zukunft persönlich auf bevorstehende schwierige Konfliktgespräche vorbereiten können, damit die Chancen steigen nicht in die gewohnten destruktiven Verhaltensweisen zurück zu fallen.
  1. Block: Vertiefung des Bisherigen unter besonderer Berücksichtigung der Rolle als Lehrkraft im Umgang mit Konflikten zwischen Schüler*innen und eigenen Konflikten mit diesen
  • Reflexion der bisher gemachten Erfahrungen im Schulalltag mit der Anwendung der Inhalte vom ersten Block.
  • Arbeit an den aktuellen individuellen Hemmschwellen bzgl. der Anwendung des bisher Gelernten.
  • Vertiefung der Inhalte vom ersten Block durch eine Reihe von praktischen Übungen, um an konkreten Beispielen zunehmend auf Details bzgl. partnerschaftlicher Konfliktlösung einzugehen.
  • Die Rolle als Lehrkraftan sich als zusätzliches Hemmnis, um aus den gewohnten Mustern im Umgang mit Konflikten auszusteigen.
  • Gegenüberstellung von vier Arten, wie Lehrkräfte mit der Macht, die sie in dem hierarchischen Gefälle zwischen einerseits ihnen und andererseits den Schülern haben, umgehen können, wenn es zu Konflikten kommt:
  1. Passivität – Nichtanwendung von Macht
  2. Bestrafende Anwendung von Macht
  3. Beschützende Anwendung von Macht
  4. Einsatz von Macht zur Sicherstellung einer partnerschaftlichen Konfliktlösung
  • Auswirkungen dieser vier Arten auf die Beziehungen zu Schüler*innen und welche Werte-Botschaften diese vermitteln.
  • Die feinen Unterschiede zwischen bestrafender und beschützender Anwendung von Macht.
  • Übung in der beschützenden Anwendung von Macht als Mittel um Schüler*innen auf eine Art und Weise Grenzen zu setzen, die im Einklang mit den eigenen Werten steht, wenn in Situationen eine partnerschaftliche Konfliktlösung nicht möglich ist.
  • Ausführliche Arbeit an aktuellen Konflikten mit Schüler*innen.
  1. Block: Weitere Vertiefung des Bisherigen sowie Einübung von Entlastungs- und Unterstützungsstrategien im Kollegium

Die Nachhaltigkeit des Bisherigen ist in vielen Kollegien gefährdet, solange eine Mehrheit der Lehrkräfte über Überlastung klagt (was in den meisten Kollegien der Fall ist). Die dauerhafte Aneignung von neuen Verhaltensmustern im Umgang mit Konflikten gelingt i.d.R. nur, wenn genügend Kraft-Ressourcen zur Verfügung stehen. Im Zustand der Überforderung fallen die meisten Menschen in ihre gewohnten Muster zurück. Daher hat dieser Block als neuen Aspekt die Vermittlung von Entlastungs- und Unterstützungsstrategien im Kollegium zum Ziel. Darüber hinaus geht es um folgende Inhalte:

  • Reflexion der bisher gemachten Erfahrungen im Schulalltag mit der Anwendung der Inhalte der ersten beiden Blöcke.
  • Arbeit an den aktuellen individuellen Hemmschwellen bzgl. der Anwendung des bisher Gelernten.
  • Vertiefung der Inhalte der vorangegangenen Blöcke durch eine Reihe von praktischen Übungen, um an konkreten Beispielen weiter auf Details bzgl. partnerschaftlicher Konfliktlösung einzugehen.
  • Umlernen von einem destruktiven zu einem konstruktiven Umgang mit Selbstkritik.
  • Geben und Nehmen von konstruktivem Feedback.
  • Einübung kollegialer Praxisberatung.
  • Anregungen zur Etablierung einer Kultur der Wertschätzung innerhalb des Kollegiums als wertvolle Kraftquelle für die alltägliche Arbeit.
  • Falls gewünscht: Ausführliche Arbeit an aktuellen Konflikten mit Eltern oder innerhalb des Kollegiums, da diese oft als besondere Belastungen in der alltäglichen Arbeit erlebt werden.
  • Nur falls der vierte Block auch gewünscht wird: Vorbereitung eines Entscheidungsfindungsprozesses mit dem ganzen Kollegium, um sich auf ein einheitliches Verfahren zum Umgang mit Konflikten zwischen Schüler*innen zu einigen. Dieser Entscheidungsfindungsprozess muss bis zum Beginn des vierten Blocks abgeschlossen sein, da von dessen Ausgang die Inhalte des vierten Blocks maßgeblich abhängig sind. Beispiele einheitlicher Verfahren dazu sind: Mediation durch bestimmte Lehrkräfte, Mediation durch Schüler*innen innerhalb des Klassenverbandes, Klassenrat, Mediation durch bestimmte Schüler*innen einer entsprechenden AG.
  1. Block: Weitere Vertiefung des Bisherigen sowie Auseinandersetzung mit den verschiedenen Möglichkeiten Schüler*innen die selbständige Konfliktlösung zu lehren
  • Reflexion der bisher gemachten Erfahrungen im Schulalltag mit der Anwendung der Inhalte der ersten drei Blöcke.
  • Arbeit an den aktuellen individuellen Hemmschwellen bzgl. der Anwendung des bisher Gelernten.
  • Vertiefung der Inhalte der vorangegangenen Blöcke durch eine Reihe von praktischen Übungen, um an konkreten Beispielen weiter auf Details bzgl. partnerschaftlicher Konfliktlösung einzugehen.
  • Je nach Ausgang des Entscheidungsfindungsprozesses mit dem ganzen Kollegium zum einheitlichen Umgang mit Konflikten zwischen Schüler*innen, Vorstellen einer Unterrichtsreihe zur Konfliktlösung, um mit allen Schüler*innen der Schule den zukünftigen einheitlichen Umgang mit Konflikten bekannt zu machen und einzuüben.
  • Arbeit in mehreren Stationen, um sich mit Elementen der vorgestellten Unterrichtsreihe durch eigene Erfahrung damit vertrauter zu machen.
  • Klärung von ggf. noch zu schaffenden Rahmenbedingungen, die es wahrscheinlicher machen, dass der vereinbarte einheitliche Umgang mit Konflikten zwischen Schüler*innen lebendig

Alle gewinnen oder alle verlieren –
Kooperationsübungen für den Unterrichtsalltag

Um zur Stärkung von Klassengemeinschaften beizutragen haben sich im hohen Maße Kooperationsübungen erwiesen, die so angelegt sind, dass sich alle Beteiligte gemeinsam für die Erreichung eines gesetzten Zieles in spielerischer Form einsetzen. Bei solchen Kooperationsübungen gibt es keine miteinander konkurrierenden Mannschaften und damit kein Gegeneinander, sondern nur ein Miteinander.

Diese Übungen sind dann am spannendsten und liefern den größten Beitrag zur Stärkung einer Gemeinschaft, wenn deren Aufgaben die Gruppe bis an die Grenze ihrer Möglichkeiten fordern. Damit Sie solche Übungen jederzeit und sofort umsetzen können, lernen Sie bei diesem Seminar ausschließlich Kooperationsübungen, die in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden durchführbar sind, so dass Sie diese nach den unterschiedlichen Fähigkeiten jeder Gruppe variieren können und für die Sie nichts Anderes brauchen als einen normal ausgestatteten Klassenraum.

Sie werden sehen, dass Ihre Schüler*innen diese Übungen lieben werden, sei es als kurze Abwechslung zwischendurch, um abhanden gekommene Konzentration im regulären Unterricht wiederherzustellen, sei es um Vertretungsstunden sinnvoll zu füllen. Und Sie selbst werden durch das Beobachten Ihrer Schüler*innen während diesen Übungen eine Menge über diese lernen können.

Supervision

Supervision ist eine spezifische Form der Beratung, die auf eine Weiterentwicklung der beruflichen Praxis der Teilnehmenden abzielt. Für Lehrkräfte biete ich sowohl Gruppen- als auch Einzelsupervisionen an.
Diese sind für die Teilnehmenden ein sicherer Rahmen, um

  • alle Fragen besprechen zu können, die im Zusammenhang mit der Berufsrolle als Lehrkraft auftreten, und zwar unabhängig davon, welche Ebene (Schüler*innen, Eltern, Kollegium, Schulleitung, Schulbehörde) diese Fragen betreffen,
  • das eigene Handeln zu reflektieren und entsprechend weiter zu entwickeln,
  • aus eigenen Erfahrungen und denen anderer zu lernen,
  • Klarheit für sich zu gewinnen und emotionale Entlastung zu erfahren,
  • die eigene Standfestigkeit und Selbstfürsorge auszubauen,
  • einem Burnout vorzubeugen.